Hallo
An diesen Wochenende hab ich mal wieder die Dorfweiher besucht. So vielen Luftangriffen war ich jedoch noch nie ausgesetzt! Lag wohl am schwülen Wetter, trotz Vorhersagen kein Gewitter oder Regen am Nachmittag.
Das Fotografieren fing gleich nach dem Aufstehen an, mit einer Kotwanzenlarve die gut sichtbar auf einer schwarzen Socke saß.
Samstag nachmittag gings los, am artenreichsten Weiher. (177 bestimmte und unbestimmte Arten bisher dort nachgewiesen.)
Erst war alles wie immer, hinter marschiert in den Schatten bei den Baldrianen. Und da kam sie, Haematopota pluvialis, die Regenbremse, die sich als treue Begleiterin herausstellte. Sie war nur immer mal wieder ein paar wenige Minuten abwesend. Dann musste ich flüchten, ein paar Meter in die Richtung, ein paar in die andere, mit der Hand abwehren. Durch das Rumgefuchtel haben leider auch ein Jungfrosch und ein Graszünsler das weite gesucht... Die hätte ich gerne fotografiert. In der Mitte des Weges hat sie sich auf meine Hose gesetzt und 2, 3 mal reingestochen. Dann muss sie wohl kapiert haben, dass das so nichts wird und verschwand. Abgelöst wurde sie von einem frechen Gnitzenduo. Eine oben an der Hose, die andere am Bein. Dann habe ich das weite gesucht, die Bremse hat mich die letzten Schritte noch begleitet.
Am nächsten Weiher (77 Arten) war es zunächst ruhig. Da waren Blaugrüne Mosaikjungfern die neugierig heran geflogen sind. Ehe ich den Auslöser drücken konnte, haben sie sich dann gegenseitig verjagt. Die möcht ich unbedingt mal erwischen. An einer guten Stelle widmete ich mich den Wasserläufern. Und schon wieder sauste eine Regenbremse um mich herum. Durch eine Blaugrüne Mosaikjungfer im Abstand von 30cm, und meine 2sekündige Ablenkung dadurch, war genug Zeit. Am Bein piekste es. ,,Nicht schon wieder!" Daraus wurde dann das zweite Stichfoto, diesmal hat sie länger gebraucht als beim ersten Mal. Nach der Mahlzeit flog sie mit einem hörbaren Brummen davon. Eine Gnitze ließ mich erneut flüchten.
Heute (Sonntag) fuhr ich mit dem Fahhrad zum nahegelegenen Wald, das Ziel war der Bach da drinnen. An einer guten Stelle hat es gleich eine Stechmücke auf mich abgesehen. Sie ließ beim Saugen auch die Kamera nahe ran. Nur waren die Lichtverhältnisse schlecht, wegen den Wolken und Schatten der Bäume. Darum brauchte die Kamera länger mit dem Aufnehmen und brachte nur verwackelte Bilder. Die Lösung war also ins Licht zu gehen, am hellen Waldweg, nur 2 Meter entfernt. Das klappte so weit ganz gut, nur leider lag da ein Haufen gemähtes Gras. Beim letzten Schritt wurde die Mücke von dem Gras verscheucht, weil ich da eingesunken bin. Ärgerlich!
An der zweiten Stelle gelang mir dann nur ein Foto einer Schnecke, dann hatte ich keine Lust mehr. Beim Zurückfahren hielt ich bei einem Straßenleitpfosten, wegen einem Weberknecht. Eine Regenbremse ließ jedoch keine Bilder zu, zum Glück konnte ich mit dem Fahhrad schnell entkommen.
Kurzer Abstecher zum artenreichen Weiher, gleich zu Anfang verschwand eine 3cm große, schwarze Wespe mit 2 hellen Punkten im Gras. Beim Versuch einen roten Flohkäfer zu knipsen hat mich eine Regenbremse am Handgelenk gestochen... Nach dem Wegscheuchen waren auch die beiden Flohkäfer verschwunden.
Insgesamt 2 Stiche einer Regenbremse (Handgelenk, Bein) und 3 Stiche der selben Stechmücke (3 mal am Knöchel, konnte sich wohl nicht so recht entscheiden) und zum Glück 0 Gnitzenstiche. Komischerweise war immer nur die linke Körperhälfte betroffen.
Edit: Noch ein paar Bilder angefügt, sieht ja doch recht leer aus sonst.
B1: Bremse
B2: Kotwanzenlarve
B3: Wasserläufer
B4: Sumpf-Vergissmeinnicht
B5: Bachschnecke
Grüße,
Dennis