Hallo zusammen,
@Kathrin:
... wäre schon essentiell gewesen, die komplett mit auf ein Bild zu bringen oder zumindest die langen Anhänge zu erwähnen. Die sollten ja eigentlich auffällig sein - dann wäre ich auch gleich auf eine Eintagsfliege gekommen.
Diese Eintagsfliege ist insofern etwas ungewöhnlich, als die für Eintagsfliegen typischen Schwanzfäden bei dieser Art sehr kurz und oftmals nicht gestreckt, sondern schraubenförmig verdreht sind und durch das am Abdomenende hängende Eipaket des hier vorliegenden Weibchens auch noch weitgehend verdeckt werden. Insofern ist die Kritik am Fotografen hier also unangebracht.
Entscheidend für die Bestimmung sind in diesem Fall die wenigen Adern im Flügel, die dem Tierchen seinen Namen gegeben haben, der ungefähr mit "
die Wenigadrige vom Rhein" zu übersetzen wäre, sowie die verkümmerten Beine der Imago, die das Tier nicht mehr braucht, da es innerhalb kurzer Zeit nach der Eiablage verendet. Die Flügel werden übrigens bei der Verwandlung der Subimago zur Imago, welche sofort nach dem Schlupf noch in der Luft stattfindet, nicht gehäutet und erscheinen daher auch im Imaginalstadium milchig getrübt. Der Enwicklungszyklus dieser Eintagsfliege, über den es noch einiges zu berichten gäbe, ist also äußerst interessant. Dass Du die Tierchen bei Regen auf Deinem Garagendach gefunden hast liegt ganz einfach daran, dass sie die spiegelnde Oberfläche für ein Gewässer gehalten haben und es zur Eiablage verwenden wollten.
Die Larven dieser Art sind übrigens wegen ihrer charakteristischen Form eigentlich unverwechselbar:
Viele Grüße
Jürgen