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Hallo Allerseits,
Peter hatte ja letztens geschrieben, das wir mal auf die langen Hundertfüßer, die ja so geschickte Räuber sein sollen - achten sollen.
Heute dachte ich ich spinne. An einem Baum schlängelte sich ein ellenlanger Hundertfüßer hoch. Ich habe extra das 1-Cent-Stück daneben positioniert. Ein 1 Cent-Stück ist 1,6 cm breit - macht für dieses Tierchen locker 8 cm Körperlänge...
Im Bellmann heißt es nur, das es jede Menge ähnliche Erdläufer gibt. Kann man evtl. anhand dieser enormen Größe irgend eine Art festmachen?
FD: 13.10.2007, Hagen, Volmenähe, im feuchten Flußtal an Robinienstamm
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Viele Grüße
Axel Steiner
Da hast du ja ein Prachtexemplar aufstöbern können und mächtig Glück gehabt dass er sich dir freiwillig zur Schau gestellt hat.
Es gibt in Deutschland nur eine handvoll Erdläufer, die größer als 6cm werden. Dein Exemplar hat so um die 80 Beinpaare und ist bräunlich gefärbt. Zum Glück hast du den Kopf noch fotografiert, da erkennt man die leicht zugespitzte Kopfform und 2 seitliche Dellen am vorderen Rand des ersten Segmentes. Daher würde ich mal sehr stark auf Stigmatogaster subterraneus tippen, eine mediterrane Art die eher synanthrop in Deutschland auftritt, vielleicht im Westen auch semisynanthrop.
Geophilus flavus, früher Necrophloeophagus oder G. longicornis, ist einer der häufigeren Erdläuferarten, vor allem im Kulturland. Wird aber max nur halb so groß wie die obige Art und ist, wie viele andere Arten, blaßgelblich mit rotbraunem Kopf. Die Art kann man ohne optische Hilfsmittel nur an den etwas längeren Antennen von den anderen Arten unterscheiden.
Hey Peter,
na das ist ja schön, das Du dem Kind einen Namen geben kannst. Habe zur Not auch noch das Hinterende fotografiert. Das Foto ist aber nicht ganz scharf geworden...
Ich habe übrigens seit Kurzem eine Artenliste zu den Hundertfüßern :-)
Fehlte jetzt noch ein Profil zum Braunen Riesensteinkriecher ;-)
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Viele Grüße
Axel Steiner
Hi,
Das Hinterende kann nur noch Auskunft darüber geben ob Männchen oder Weibchen. Bei den männlichen Erdläufern ist das letzte Beinpaar immer dicker und kürzer, bei den Weibchen sehen sie wie normale Laufbeinpaare aus. Bei deinem Exemplar sieht es eher nach einem Weibchen aus, aber zeig mal das unscharfe Foto, da müsste es wahrscheinlich erkennbar sein.
Im moment fehlt mir leider etwas die Zeit für neue Artprofile, aber sobald ich mal wieder Luft habe werde ich mich dransetzen
Hallo Peter,
nur keinen Stress machen mit den Profilen - war ja nur ein Scherz :-)
Und hier der gewünschte Hintern ;-)
Ach übrigens - mal ne Fachfrage, hatte gestern einen kleineren Hundertfüßer, der konnte sehr zielstrebig rückwärts laufen. Haben die Hinten auch irgendwelche Sinnesorgane?
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Viele Grüße
Axel Steiner
Die ganzen Hundertfüßer verlassen sich primär auf ihren Tastsinn. Am ganzen Körper, besonders an den Beinen, den Rückenschildern und den Antennen befinden sich ziemlich viele Tasthaare mit denen sie ihre Umgebung sehr gut wahrnehmen können, auch mit den Endbeinen. Da Hundertfüßer Spaltenbewohner sind (zwischen/unter Rinde/Laub/Steinen) geraten sie zwangsläufig auch in Sackgassen und müssen da natürlich auch wieder raus, also Rückwärtsgang einlegen und weiter geht's
Hundertfüßer besitzen zwar auch wenige oder mehrere Einzelaugen, die haben aber in erster Linie den Sinn hell (nicht so toll) und dunkel (toll) zu erkennen.