Hallo Midori,
Ich kenne den Stresemann nur teilweise (paar Kopien/Seiten hierzu, einige andere Seiten dazu), den Eindruck den ich davon habe ist aber das es ausgerechtnet als Einsteigerbuch wohl so ziemlich das beste ist was es geben könne, genau auch weil es ziemlich seriöse Bestimmungsanweisungen/schlüssel enthält.
Als reicher bebilderte alternative gäbe es dann vieleicht noch so Sachen wie "Pareys Buch der Insekten", und viele dünnere Bilderbuchlein - mir hat damals z.B.
"Insekten & Spinnentiere" von [aut]McGavin[/aut] beim Einstieg gute Dienste geleistet (kannst Du gerne haben - bei bedarf PN)
Al diese/sölche Büchlein haben aber eins gemein - sie sind zwangsläufig (sehr) inkomplett. Es gibt schlicht und einfach viiiiieeeeeel zu viele Insekten.
Wer "mehr" will muss, zumindest beim zulegen von Bücher den Schritt zur Spezialisation machen. In der "Fachliteratur" sind dann aber "Bilderbücher" leider eher die Ausnahme. Zum Beispiel "das" Standardwerk für die Käfer (die Käfer Mitteleuropas von [aut]Freude, Harde & Lohse[/aut] - kurz "FHL" genannt) ist inzwisschen eine Serie von rund 20 kostspielige Bände die kaum ein einziges Farbbild enthalten und sich bei den Strichzeichnungen auf bestimmungsrelevante Kleinstdetails konzentriert. Ein halber Meter Bücher ohne Farbbilder zum durchblättern. Die Fähigkeit zum erkennen der Käfer am Bild haben viele Käferer die hier mitmachen sich hauptsächlich erworben durch mühseliges einsammeln, bestimmen unter Bino und preparieren/aufnadeln der Tiere.
Die digitale Fotografie und die Zugänglichkeit der Kameras und Objektieve und demzufolge stets grössere Mengen verfügbare Bilder hat es erst möglich gemacht das man überhaupt drüber nachdenken kann "Bilderbücher" zusammen zu schneiden die wirklich ein Grossteil der Arten zeigen. Sehr erfreuliche Bücher findet man hier z.B. in die relativ neue Serie zu den Wanzen von [aut]Wachmann, Melber & Deckert[/aut] (aus der Reihe "Tierwelt Deutschlands") - mittlerweile auch schon 5 Bände.
Es kommen immer mehr Bücher raus die in diesem Sinne einen Bestimmungsansatz mit Farbfotos von viele/alle Arten versuchen zu kombinieren, wobei man diese oftmals für eine richtige/sichere Bestimmung trotzdem noch kombinieren sollte mit "altherkomliche" Bestimmungsliteratur mit Strichzeichnungen (des Genitals usw), für den Anfang aber durchaus einen plusminus guten Ansatz zur Bestimmung bieten. Es sind aber prinzipbedingt alles entweder sehr umfangreiche Werke - entweder dick oder in mehrere Bände - oder aber nur auf kleinere Teilgruppen oder Gebiete zugeschnitten.
Es gilt hier also schwere Entscheidungen zu treffen oder über ein Budget ohne Ende zu verfügen. Ich hab hier im Moment aus der Bibliotheke vielleicht so gerade eben einen halben Meter Bücher
nur zu den Marienkäfer des Palearctis die mich, würde ich diese kaufen, bestimmt 1500 Euronen zurücksetzen würden. Fotos (geschweige denn Farbfotos) sind da übrigens auch nur spärliche drinne - dafür aber Farbzeichnungen zu viele Arten, wenn auch nicht gerade eine Überflut.
Axel Steiner veröffentlicht in
seine "Buchempfehlungen" regelmässig Kritiken zu neu erschienene Bücher - hier kannst Du ja mal stöbern um Dich vor eine eventuelle Kaufentscheidung erstmal "schlau" zu machen.
Lieber Gruss, Arp