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Hallo Team,
auf einem sandigen Wirtschaftsweg in der Feldmark, entdeckte ich eine größere Ansammlung von Erdbienen (ca. 40 Löcher). Die Nahrung wurde augenscheinlich von Pflanzen mit Korbblüten, welche im Umkreis von 20 m wuchsen, geholt. Auf meinen Bildern entdeckte ich meiner Meinung nach unterschiedliche Arten bzw. Geschlechter. Mit folgenden Bildern, mache ich den Anfang dieses herauszufinden.
Ist es die Hosenbiene Dasypoda hirtipes / wbl.? Fundort: D-25482 Appen/in der Feldmark/07.07.2016/Kl.: ca. 13 - 14 mm/im Vorderflügel sind zwei Cubitalzellen
Viele Grüße,
Klaus
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Klaus Fritz« (31. Juli 2016, 21:43)
Hast du die Bilder selber gemacht? Die sind nun wirklich sehr schön!
Mit Sicherheit Weibchen, Männchen sammeln nicht. Deutschland hat(te), soweit ich informiert bin, 3 Arten. D. argentata ist laut Westrich verschollen/ausgestorben, D. suripes sammelt auf Kardengewächsen, bleibt nur hirtipes. Die wünschte ich mir auch in meiner Nähe!
2+3 sind Männchen.
Moin Beatrice,
es freut mich das Du Dir meine drei Thread`s angesehen hast, danke.
Als
ich diese Kolonie in der Feldmark fand war ich ganz begeistert, auch
wenn ich noch nicht wußte um welche Bienen es sich handelt. Deshalb habe
ich fotografiert und fotografiert, die Tierchen halten ja kaum still.
Zum Schluß hatte ich über 100 Aufnahmen gemacht. Am PC entdeckte ich die
unterschiedlich gezeichneten Bienen und habe sie nach Aussehen
sortiert. Da ich genügend Material hatte, wurden dann nur die
"Ordentlichen" bearbeitet. Danach kam dann die Namensuche und das sie
geglückt ist hast Du mir bestätigt.
Beatrice, Du brachtest die
Arten D. argentata und D. suripes in`s Gespräch. Hier möchte ich aus
meinem Buch von Felix Amiet, Albert Krebs
"Bienen Mitteleuropas" Auflage 1 2012 zitieren: D. argentata --> Vorkommen: Sehr selten. D:Baden-Würtemberg, Bayern, Niedersachsen und mehrere ostdeutsche Bundesländer In Schleswig Holstein (Fundort) ist sie wahrscheinlich noch nicht nachgewiesen.
Fall ich mir auch eine Bemerkung erlauben darf :-).
D. suripes ist in Deutschland definitiv ausgestorben. Die leicht auffindbare Art fehlt an den wenigen bekannten Fundstellen an der Oder in Brandenburg sehr mehr als 10 Jahren. D. argentata ist extrem selten und dürfte aktuell nur noch an ganz wenigen Stellen in Thüringen und Sachsen-Anhalt (z.b. Saaletal) vorkommen. Die Vorkommen in den alten Bundesländern sind wohl alle erloschen.
Daher bleibt in Deutschland eigentlich nur Dasypoda hirtipes, die v.a. im Nordosten stellenweise noch sehr häufig ist. Sie sammelt zudem nur an Korbblütlern und nicht an Kardengewächsen wie die beiden anderen Arten. Allerdings haben wir an der Oder vor zwei Jahren eine neue Art für Deutschland gefunden, die noch unpubliziert ist. Sie ist im Gelände nicht, bzw kaum von D. hirtipes zu unterscheiden und geht offenbar auch an Korbblütler. Es gibt jedoch erst zwei deutsche Nachweise nördlich von Frankfurt/Oder, obwohl ich inzwischen sehr viel Material gescheckt habe. Daher ist sie hier wohl sehr selten und regional beschränkt. Die Art ist sonst weiter im Osten sowie in Südeuropa weit verbreitet und war bisher in der Synonymie mit D. hirtipes. Wir wollen das bald publizieren.
Moin Christian,
über zusätzliche Information freue mich immer, deshalb ersteinmal ein Dankeschön.
D. argentata wird in meiner Literatur (von Felix Amiet) unter Vorkommen als sehr selten genannt, doch auch mit Nachweisen in einigen alten Bundesländer. D. suripes wird hier nicht explizit als Art behandelt, aber in einem Nebensatz kann man als Vorkommen Norddeutschland herauslesen.
In folgendem Link:https://www.insekten-sachsen.de/Pages/Ta….aspx?id=232099
wurde die Art D. altercator genannt, mit den Synonymen: D. hirtipes und D. plumipes. Sollte dies etwa die von Dir genannte neue Art sein???
Christian, für einen interessierten Laien ist die Namensfindung oft ein Glücksspiel und man kann nur hoffen, das ein Wissenträger das Ergebnis überprüft.
Dasypoda altercator ist ein Synonym zu D. hirtipes (D. hirtipes ist der gültige Name). Das hat nichts mit der neuen Art zu tun, diese wurde noch nie für Deutschland erwähnt. Das Problem sind leider oft die Informationen, die nicht überall auf dem gleichen Stand sind. Es gibt durchaus aktuelle Kataloge, in denen man nachschauen kann, wie die Arten jeweils heissen sollten, doch das wird nicht immer abgecheckt, gerade bei verschiedenen Websiten.