Du bist nicht angemeldet.

1

Samstag, 24. Dezember 2022, 09:13

Landkärtchen-Erscheinungsformen

Guten Morgen allerseits,
anbei zwei Fotos vom Landkärtchen aus meinem Bildarchiv. Einmal ein Frühjahrs-Exemplar auf einem Doldenblütler, das gerade von einer Krabbenspinne gefangen wird, und zweitens ein sommerlicher Typ auf einer blühenden Dost-Pflanze. Wie ist es zu erklären, dass das Landkärtchen, das jüngst zum Insekt des Jahres 2023 gekürt worden ist, in zwei Erscheinungsformen auftritt? Nach Schulwissen, sollte doch der Phänotypus genetisch festgelegt sein?
Mit lieben Grüßen
Dieter
»Dieter Hermann« hat folgende Bilder angehängt:
  • Landkärtchen.   Frühjahr.JPG
  • Landkärtchen.   Sommer.JPG

  • »Bernd 07« ist männlich

Beiträge: 1 111

Registrierungsdatum: 28. November 2021

Wohnort: Horb am Neckar

Hobbys: Wandern und alle Arten von heimische Tiere ablichten.

  • Private Nachricht senden

2

Samstag, 24. Dezember 2022, 10:49

Hallo Dieter
Hier sehr gut beschrieben (Quelle Internet):

"Das Landkärtchen erscheint jedes Jahr in zwei verschiedenen Farbvarianten. Im Frühjahr ist es rotbraun und im Sommer schwarz. In regenreichen Sommern oder im Herbst erscheint manchmal auch eine Mischform. Ursprünglich dachte man, dass es sich um zwei verschiedene Falter handelt, sie wurden als Papilio levana und Papilio prorsa bezeichnet. Später stellte man fest, dass die Erscheinungsform dieses Falters (Araschnia levana) von der Tageslänge während der Raupenentwicklung abhängt. Man spricht von einem Saisondimorphismus. Die Frühjahrsform bezeichnet man heute als Araschnia levana f. levana, die Sommerform als Araschnia levana f. prorsa."

Viele Grüße
Bernd

3

Samstag, 24. Dezember 2022, 12:22

Vielen Dank, Bernd, für die fachkundige Auskunft. Unter dem Stichwort Saisondimorphismus ist eine ausführliche Erklärung des Phänomens der verschiedenen Erscheinungsformen bei ein und der selben Art zu finden.
Es dankt Dir für die Auflösung des Weihnachtsrätsels und wünscht Dir ein Frohes Fest
Dieter