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Über mich: "krieche" oft in Wiese,Feld und Wald herum .... aktuell versuche ich das festzuhalten, was noch da ist...
der Raubbau durch die Klimaänderung ist in meinem Habitat leider sehr vernichtend..

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1

Sonntag, 8. September 2024, 17:10

Frage zu Grünem Heupferd - Verletzung? --> Sichelschrecke (Phaneroptera falcata), kurze Legeröhre (mir unbekannt)

Hallo an die Kenner;
habe vorgestern dieses Grüne Heupferd gefunden - erstmals seit einigen Jahren wieder...
Zuerst gefreut - dann sah ich etwas Bedenkliches; es bewegte sich wenig,. ließ mich aber (fotografisch") gewähren

dann sah ich diese gallertartige Masse unterm Hinterleib; erst habe ich an "Gelege" gedacht, aber da würde ja bei einem Weibchen die Legeröhre fehlen....

mittlerweile denke ich,ob Männchen oder Weibchen - das Hinterteil ist weg..... eine Verletzung (Vogel ?)
tat mir natürlich in der Seele leid..

schaut es Euch bitte mal an, ob meine Vermutung stimmt ??

Besten Dank !
»luise« hat folgendes Bild angehängt:
  • Heupferd-kl-beaP9050270.jpg
bin im allgemeinen im Harz unterwegs, kleine Teiche, kleine Wäldchen, Wiesen, auf 200 bis 300 m, schieferhaltig, teils Trockenrasen;
sollte das Foto woanders herstammen, schreibe ich es dazu, ansonsten gehören die Funde zu dieser Gegend
Vielen Dank !

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »luise« (8. September 2024, 18:00)


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2

Sonntag, 8. September 2024, 17:18

Moin Luise,

wenn du genau hinsiehst, dann kannst du die Legeröhre erkennen. Es ist nur nicht die lange und spitze eines Heupferdes. Vielleicht eine neue Art für dich :D

Ob das Tier verletzt ist, kann ich aber nicht beantworten.

BG. von Frank

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3

Sonntag, 8. September 2024, 17:26

Hallo Frank, Du hast Recht, jetzt sehe ich es wirklich - ich kenne tatsächlich nur die lange Legeröhre... Weibchen mit kurzer Legeröhre habe ich noch nie gesehen..
dann würde ich das Gallertartige doch als Gelege betrachten ? Denn ich habe wirklich gedacht, es ist keine Legeröhre da

ach das freut mich jetzt; ich hatte auch an Gelege gedacht.... aber das sah für mich dann doch komisch aus..

freut mich doppelt, dann kann ich vielleicht für nächstes Jahr hoffen.... meine Wiese ist wirklich fast leer ;-(...

Hab besten Dank für die Vermittlung und die neue Erkenntnis bei mir..
:-)
Viele Grüße !
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4

Sonntag, 8. September 2024, 17:44

Du hast meine kryptische Antwort wahrscheinlich missverstanden. Das Tier ist kein Heupferd, sondern eine Sichelschrecke. Und ich glaube, es ist die Gemeine Phaneroptera falcata.

Werner kann ja noch seinen prüfenden Blick auf das Biest werfen :)

BG. von Frank

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5

Sonntag, 8. September 2024, 17:56

Du hast meine kryptische Antwort wahrscheinlich missverstanden. Das Tier ist kein Heupferd, sondern eine Sichelschrecke. Und ich glaube, es ist die Gemeine Phaneroptera falcata.



Hallo Frank, ja, das habe ich tatsächlich nicht verstanden; ich hätte Stein und Bein auf ein Grünes Heupferd gewettet :wacko: ;) auch die Größe hätte gestimmt.... erstaunlich..
das Grün leuchtete weit aus der Wiese heraus..
habe ich aber auch noch nicht in meinem Tarrain gesehen... zwei einfache Grashüpfer in diesem Jahr, das war es...

also mir ist jedes Tierchen recht :)

Herzlichen Dank !
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Sonntag, 8. September 2024, 17:58

PS: und woran erkenne ich den Unterschied zum Grünen Heupferd ? Finde die extrem ähnlich...

:confused:
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7

Sonntag, 8. September 2024, 18:08

Die Sichelschrecke ist im Vergleich mit einem Heupferd viel schlanker und graziler, auch deutlich kleiner.

Hier ein weibliches Heupferd von vielen von vor ein paar Tagen zum Vergleich:



Und ein ganz wichtiger Untersched ist eben auch die Form der Legeröhre. Bei der Sichelschrecke ist sie sehr kurz und geformt wie ein jemenitischer Krummdolch, also wie eine Sichel. Und daher rührt auch ihr Name!

Es versuchte, den Asphalt einer Straße zu durchbohren, was man hier sehr oft sehen kann. Die meisten dieser Tiere werden dann leider plattgefahren :sad:

BG. von Frank

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8

Sonntag, 8. September 2024, 18:45

Die Sichelschrecke ist im Vergleich mit einem Heupferd viel schlanker und graziler, auch deutlich kleiner.



Danke Frank, genau das war wahrscheinlich das Problem, ich hab sie NICHT kleiner als ein Grünes Heupferd wahrgenommen (habe einige Grüne Heupferde auch einige Jahre vor der Dürre noch fototografiert);
bei Wiki steht für Sichelschrecke mit 12 bis 18 cm;
die war etwa Richtung 3,5 bis 4 cm; vielleicht jetzt im Rückblick "zarter" im Körperbau und sehr ausgeprägtes leuchtendes Hellgrün - das fiel mir auf (das war was anderes) ; habe es deutlich aus der Wiese leuchten sehen (bestimmt 5 m rein)..

das intensiv leuchtende Grün würde ich mir jetzt als Merkmal zum Unterschied vielleicht merken.... aber sie war nicht kleiner - das wäre mir aufgefallen, deshalb habe ich sie nicht als eine andere Spezies wahrgenommen...hm...
vielleicht verändern sich die Tiere auch als Folge der Klimaänderung (habe auch schon deutlich größere Hornissen gesehen...)

also ich werde mal nächstes Jahr "die Augen spitzen" - weiß noch etwa, wo es war...
Danke Dir recht herzlich für die Hilfe bei neuem Erkenntnisgewinn :)
Viele Grüße !
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9

Sonntag, 8. September 2024, 21:34

Hallo zusammen,

ein gutes Unterscheidungsmerkmal (zumindest bei ausgewachsenen Tieren) ist, das bei Sichelschrecken die Flügel unterschiedlich lang sind. Man kann auf Luises Foto gut erkennen, dass die Vorderflügel nur bis zu den Hinterknien reichen, die Hinterflügel aber weit darüber hinaus.

Die gallertartige Masse dürfte die Spermatophore eines Männchens sein, mit dem das Weibchen vor kurzer Zeit erst befruchtet wurde.

Viele Grüße
Jürgen

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10

Sonntag, 8. September 2024, 23:58

Hallo Jürgen, danke für die weitere Spezifizierung der Details;
?
was Du über die gallertartige Masse schreibst, könnte mir auch einleuchten, also es könnte auch ein Männchen sein ? oder nur äußere Folge der Befruchtung bei einem Weibchen ?... interessant
wie gesagt, ich habe diese Spezies (und dieses Merkmal) zum ersten Mal gesehen..

ich hoffe, ich sehe nächstes Jahr noch einmal welche; dann schaue ich noch mal genauer hin..

dieses Jahr war für mich eine extremes "nahe-Nulljahr" an jeglichen Insekten..;. da ich viel Naturmakros mache, auch fotografisch deprimierend;
besonders traurig sah es auch bei den Wildbienen aus... der viele Regen hat da wohl ebenfalls weitere sehr vernichtende Wirkung gehabt...

ich hoffe sehr, daß das nächste Jahr etwas beruhigender ist..

Also besten Dank noch einmal :)
Viele Grüße
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11

Montag, 9. September 2024, 00:05

Hallo Luise,

also es könnte ein Männchen sein...

wie schon gesagt wurde, ist es ein Weibchen. Man sieht doch den nach oben gekrümmten Ovipositor (s. Pfeil).
»Jürgen Peters« hat folgendes Bild angehängt:
  • Heupferd-kl-beaP9050270.jpg


Viele Grüße, Jürgen
-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=
Borgholzhausen, Deutschland
Typische Habitate, in denen ich unterwegs bin.
-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=-=





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12

Montag, 9. September 2024, 00:19

Gut, ok, also das mit dem Weibchen istalso geklärt..
muß gestehen, daß ich bei diesen Spezies keine Vorstellung hatte, wie die Befruchtung konkret erfolgt..

Besten Dank Jürgen !
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13

Dienstag, 24. September 2024, 09:34

Hallo allseits,

es wurde schon alles ge- und erklärt, ich bestätige nur noch Franks Bestimmung: falcata...

LG

Werner
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Werner

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14

Mittwoch, 2. Oktober 2024, 02:57

bei Wiki steht für Sichelschrecke mit 12 bis 18 cm;
echt jetzt???
12 -18cmm??? solang war noch nicht einmal die letzte Mantis (8,5cm)
messen die die Fühler mit? :S

  • »Werner Reitmeier« ist männlich

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15

Mittwoch, 2. Oktober 2024, 07:33

... da hat sich luise wohl in der Einheit verschaut: mm! Und bei den Größenangaben bei Insekten gibt man in der Regel immer nur die Körperlänge ohne div. "Anhängsel" an, also von Kopf-Vorderkante mit Hinterleibsende, also keine Fühler, Flügel, Legebohrer, Cerci, Beine etc. Und ein Phänomen bei - vor allem Insektenanfragen - ist, dass man sich die Tiere in der Erinnerung immer größer merkt als tatsächlich, das passiert mir auch oft...
LG

Werner