Insektenfotos.de-Forum

Moin zusammen,

heute sah ich auf dem Deich bei Neuwesteel (Kreis Aurich) ein Schaf, das wohl nicht mehr ganz gesund war:



Handelt es sich vielleicht um einen so genannten Darmvorfall?

BG. von Frank

Jau, Thomas, da könntest du richtig liegen, denn die Position ist nicht die richtige für meine Vermutung!

Ich wusste nicht einmal, dass es so etwas gibt. Der zuständige Schäfer ist jetzt leider nicht dafür bekannt, oft nach seinen Tieren zu sehen. Auf Hilfe braucht das Schaf deshalb wohl auch nicht zu hoffen, vielleicht auch deshalb, weil eine OP wahrscheinlich teurer wäre als die Tötung ...

BG. von Frank

Moin zusammen,

heute war ich erneut dort und sah gleich wieder das Schaf von gestern, so dachte ich zumindest. Denn eigentlich konnte das nicht sein, weil es sich um zwei verschiedene Deichabschnitte handelt, die durch einen Zaun voneinander getrennt sind. Und tatsächlich, es musste sich um ein anderes Individuum handeln, wie das folgende Bild belegt (falls ich mich nicht täusche):



Diesmal sollte es aber tatsächlich ein Darmvorfall sein, richtig?

Ich habe den Norder Tierschutzverein angeschrieben, weil mir der Name des für die Herden zuständigen Schäfers nicht bekannt ist und ich ihn im Netz auch nicht aufspüren kann.


BG. von Frank

Jau, das stimmt!

Dass das Schaf so aufgebläht ist, hatte ich weder im Feld noch auf dem Bild bemerkt. Und ja, die beiden Lämmer gehören zu diesem Muttertier. Die Leute vom Tierschutzverein waren heute Morgen vor Ort und haben auch Bilder und Videos gemacht. Was jetzt passiert, weiß ich aber nicht ...


BG. von Frank

Moin zusammen,

heute sah ich in derselben Herde ein Schaf mit einem riesigen Euter, wenn mich nicht alles täuscht:



Man sollte sich diese Biester nie genauer ansehen, sondern einfach an ihnen vorbeigehen, wenn man kein Elend mitbekommen möchte

Das arme Tier konnte kaum mehr gehen.

BG. von Frank

So, da bin ich wieder

Das Schaf mit dem Gebärmuttervorfall ist inzwischen getötet worden, wie man mir verraten hat. Das mit dem Darmvorfall sollte eigentlich auch getötet werden, ist aber wohl nur im Stall gelandet und so von der Bühne der Öffentlichkeit verschwunden. Ich habe erfahren, dass ein Gebärmuttervorfall immer ein Notfall ist, eine OP wohl nur in den ersten zwei Stunden noch das Leben eines Tieres retten kann (das geht an Thomas, aber unter Vorbehalt).

Jürgen: Ich habe nur das getan, was du mir angeraten hast. Tatsächlich kann ich kein Leid ertragen, weder bei Menschen noch bei Tieren. Sinngemäße Aussage des Schäfers, der übrigens völlig neu auf diesem Gebiet agiert – eigentlich ist er ein ganz normaler Landwirt –, laut der Frau vom Tierschutzverein: "Es ist völlig normal, wenn zwei Prozent der Tiere einer Herde irgendeine Krankheit haben." Das mag richtig sein (ich kann das nicht beurteilen), aber trotzdem muss man doch einen Tierazt rufen, wenn etwas nicht stimmt! Die Schäfer hier und eigentlich alle Nutztierhalter der Region gingen auf der Stelle auf die Barrikaden, wenn zwei Prozent ihrer Tiere einem Wolf zum Opfer fielen. Nein, sie tun das sogar, obwohl kaum etwas passiert. Da haben sie dann keine Hemmungen.

Doppelmoral hoch zehn!

Wenn ein Schäfer weniger sieht als ich, das geht jetzt an Christine, obwohl ich nur alle paar Tage an so einer Herde vorbeikomme, dann ist er entweder blind oder er möchte einfach nur die Kosten senken und den Ertrag auf diese Weise steigern. Ein Tierarzt ist nicht billig! Machen wir uns nichts vor, Nutztierhaltung geht sehr oft mit Tierquälerei einher; ich habe in meinem Leben schon zu viel gesehen, als dass ich da noch an das Gute glauben könnte. Und mal ehrlich, mir persönlich gefällt schon der Begriff "Nutztier" an sich nicht, weil er suggeriert, dass diese Tiere eben nur einen Nutzen haben, solange der Besitzer einen Gewinn mit ihnen erzielen kann. Aber das nur so am Rande.

Beste Grüße von Frank