Die meisten Hummeldrohnen kann man m.E. durchaus über die Farbverteilung bestimmen, ggf. in Kombination mit weiteren morphologischen Merkmalen, die z.T. auch auf (entsprechend guten) Freilandfotos erkennbar sind.
Darauf beruht ja z.B. der Schlüssel von
Gokzecade et al. (2010) zur Bestimmung lebender Hummeln. Die Brauchbarkeit der verwendeten Merkmalskombinationen wurde dafür an einer Vielzahl von Sammlungsexemplatren überprüft. Ganz ähnlich ist auch die Herangehensweise beim
Feldbestimmungsschlüssel von Rolf Witt.
Ein Großteil der Hummeln lässt sich so im Gelände bestimmen. Einige Gruppen oder Artenpaare bleiben natürlich weitgehend außen vor, d.h. sie können normalerweise nur unter dem Binokular sicher bestimmt werden (z.B.
B. sylvestris/norvegicus/flavidus; Erdhummel-Komplex; Drohnen von
B. rupestris/quadricolor; sowie viele stark abgeflogene und ausgeblichene Tiere).
Bei den neu eingestellten Fotos erkennt man m.E. ganz gut die für
B. lapidarius typische Farbverteilung am Kopf: Gelbe Clypeusbehaarung kontrastiert deutlich mit der übrigen dunklen „Gesichtsbehaarung“ – diese vor allem oberhalb der Antennenbasis schwarz (ganz oben an der Stirn aber wieder hell). Insofern halte ich nach wie vor
B. lapidarius für am wahrscheinlichsten. Wie Andreas schon geschrieben hat, ist die Haarfärbung (allgemein bei Bienen) aber auf Fotos mitunter schwer zu beurteilen, wenn die Haare wie hier stark mit Pollen besetzt sind.