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Welche Schwebfliege ist das? --> Melangyna pavlovskyi
Hallo zusammen,
diese Schwebfliege fotografierte ich am 26.02.2021 in D, BW, Südschwarzwald, Gem. Münstertal. Länge geschätzt 9-10 mm. Auf dem ersten Hinterleibssegment ist keine Fleckenzeichnung zu erkennen. Ich habe nichts passendes gefunden.
Danke und Gruß,
Siggi
Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Siegfried Rudolf« (19. April 2021, 22:38)
Die vier Flecken am Abdomen sind eher für die Melangyna quadrimaculata Männchen typisch.
hmmm.. Die kenne ich aber eher mit sehr reduzierten Flecken (s.u.), oder aber die Fleckenpaare sind unterschiedlich gefärbt, das vordere gelb, das hintere weiß, wie hier: https://diptera.info/photogallery.php?photo_id=2910
Hallo Michael, hallo Jürgen,
ich habe eine grundsätzliche Frage zu den Fleckenpaaren auf den Hinterleibsegmenten der Schwebfliegen: sind diese in der Anzahl geschlechtsbezogen immer gleich oder können sie auch variieren? Ich habe mir die Bildergallerie auf Diptera-Info bei der Gattung Melangyna natürlich angesehen. Nur bei drei Männchen, nämlich denen von M. barbifrons, M. pavlovskyi und M. quadrimaculata (da war das ja wohl namensgebend) sind nur zwei Fleckenpaare zu sehen. Alle anderen Arten in dieser Gattung zeigen auf allen Bildern drei Fleckenpaare, auch die von M. lasiophthalma. Die vier genannten Arten fliegen früh im Jahr und kommen auch in Deutschland (mit Einschränkungen bei M. pavlovskyi) vor. Ansonsten kann ich optisch nur geringe Unterschiede feststellen, von denen ich aber auch nicht weiß, ob sie arttypisch sind. Weil es mich natürlich interessiert, ob es sich bei meinem Tier vielleicht doch um M. pavlovskyi handelt, habe ich gestern nochmal eine Anfrage bei Diptera-Info gestellt, dort aber noch keine Antwort erhalten. Falls ich eine bekomme, werde ich hier natürlich nachberichten. Bis dahin ändere ich die Betreffzeile mal in Melangyna sp.
Grüße aus Staufen, Siggi
ich habe eine grundsätzliche Frage zu den Fleckenpaaren auf den Hinterleibsegmenten der Schwebfliegen: sind diese in der Anzahl geschlechtsbezogen immer gleich oder können sie auch variieren?
die Geschlechter können unterschiedlich aussehen, aber insgesamt ist eine Reduzierung von Flecken(paaren) nicht selten. Statt 4 können dann nur 2 Flecken sichtbar sein, siehe die Pipiza cf. quadrimaculata unten. An der habe ich lange rumgerätselt, zumal die Flecken auch orange statt weiß sind. Aber es kann eigentlich nichts anderes als P. quadrimaculata sein.
Mehr Flecken als üblich kommen wohl eher nicht vor.
M. lasiophthalma ist das m.E. nicht, die sollte schon Flecken auf T2 haben, und die Färbung der Flecken ist stärker gelb.
Mit der Zeichnung kommen eigentlich nur M. quadrimaculata und M. pavlovskyi in Frage.
Bei M. quadrimaculata sind die w ganz schwarz, die Männchen haben auf T3+4 relativ schmale, nach innen etwas zugespitzte Flecken (auf Jürgens Fotos gut zu sehen). M. pavlovskyi hat reduzierte Flecken auf T2, die beim Männchen aber oft auch ganz fehlen. Die Flecken auf T3+4 sind ähnlich geformt wie bei M. lasiophthalma, aber weniger gelb, da grauweißlich überstäubt (so dass sie je nach Blickwinkel eher gelb oder eher grau aussehen).Bei M. quadrimaculata sind die Haare am Rand von T2 dunkel, bei M. pavlovskyi weiß.
Die dritte Art mit nur 2 Fleckenpaaren bei den Männchen, M. barbifrons, hat unbehaarte Augen und sieht durch ganz schwarzes Gesicht und schwarze Thoraxbehaarung deutlich anders aus.
Insgesamt scheint mir hier M. pavlovskyi am wahrscheinlichsten. Die Art hat sich in den letzten Jahren von Osten kommend deutlich ausgebreitet und ist zumindest in den Niederlanden aktuell stellenweise häufiger als M. lasiophthalma.
Viele Grüße,
Jann
- Alle Fotos sind, wenn nicht anders angegeben, im Landkreis Lüneburg im östlichen Niedersachsen aufgenommen (MTB 2730). -
Hallo alle zusammen,
am 17.04.21 wurde das Tier auf Diptera-Info von Lukasz Mielczarek als Melangyna pavlovskyi bestimmt. Ich kann das "cf." in der Betreffzeile damit endgültig streichen.