Große Wühlmaus (21.07.21) --> Ostschermaus (Arvicola amphibius)
Hallo zusammen,
diese große Maus (deutlich größer als eine Feldmaus, kleiner als eine Wanderratte) lief gestern am hellichten Tage von einer Böschung kommend hüpfend über die Straße. Dort hielt sie die Begrenzungsmauer eines Gartens auf, weshalb ich ein paar Fotos aus der Entfernung machen konnte. Was kann das sein? Eine Schermaus? Der Bach ist nicht weit entfernt.
mit den 4 Zehen an den Vorderfüßen fällt mir die Wiesenwühlmaus ein, da passen auch die langen Schwanzhaare. Viele Wühlmäuse haben ja an Vorder- und Hinterfüßen 5 Zehen, zumindest die kann man aussortieren, bin unterwegs, sonst hätte ich nachgeschaut, welche das sind.
welche Art (wissenschaftlicher Name) meinst du denn? Unter "Wiesenwühlmaus" zeigt mir Wikipedia nur eine Spezies aus Nordamerika an: "Die Wiesenwühlmaus (Microtus pennsylvanicus) kommt in Kanada und den Vereinigten Staaten vor. Sie bewohnt dort Graslandschaften und Wälder, meist in der Nähe von Gewässern."
wenn deine Größeneinschätzung der Realität nahe kommt, dann kann es ja eigentlich nur eine Ostschermaus sein. Im Raum Osnabrück waren die wenigen Ind., die ich sah, allerdings schwärzlich und nicht so warm braun gefärbt. Solche braunen Tiere soll es aber auch geben: https://de.wikipedia.org/wiki/Ostschermaus
vielen Dank! Eine Schermaus war auch das, was ich im Hinterkopf hatte. Sie war schon deutlich größer als jede Maus, die ich je gesehen habe, aber kleiner als eine Ratte. Im Wikipedia-Artikel steht, daß die terrestrisch lebenden Tiere kleiner sind als die aquatisch lebenden. In dem Fall würde ich an die terrestrische Form denken.
Ich übernehme das jetzt erstmal so. Falls es noch andere Meinungen gibt, kann ich es ja jederzeit ändern.
Hallo,
Franks Auskunft hinsichtlich der Farbvarianten finde ich interessant. In "Die Säugetiere Westfalens" (Münster 1984) steht noch (Zitat): "... Am Nordhang des Wiehengebirges wurden bisher keine Schwärzlinge gefangen, jedoch finden sich wenige Kilometer nördlich davon in der Ebene regelmäßig Schwärzlinge in den Würfen (Schröpfer). In einer Stichprobe von ca. 150 Exemplaren von der Haarhöhe im Kreis Soest waren etwa 5% Schwärzlinge (Vierhaus)."
Gruß, Werner
es waren tatsächlich nur drei oder vier Begegnungen mit dieser Art. Und alle gelangen mir an einem zugewucherten Feuerlöschteich auf einem Standortübungsplatz bei Bramsche (Kreis Osnabrück). Ich halte es nicht für sehr wahrscheinlich, aber ich kann eben auch nicht ausschließen, dass es sich in allen Fällen um dasselbe Individuum gehandelt hat
Hallo, Frank,
nun liegt Bramsche ja bereits in der Ebene vor Wiehengebirge/Osning (Teuto), wonach also schon Schwärzlinge zu erwarten sind. Du schreibst von Begegnungen, also waren es keine Lebendfänge? Dann ist es nicht ausgeschlossen, dass es jedesmal dasselbe Tier war; denn Feuerlöschteiche sind ja gewöhnlich nicht sehr groß.
Gruß, Werner