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Zwei Landasseln--> Porcellionides pruinosus, Philoscia muscorum
Hallo zusammen,
zwei hier jetzt aktive Landasseln.
Nach Durchsicht von Arps Zusammenstellung könnte die erste (Bild 1 + 2, Größe ca. 5 mm) ev. ein Trichoniscus sp. sein.
Die zweite (Bild 3 + 4 + 5, Größe ca. 8 mm) ein Porcellio spinicornis?
Die erste ist eine etwas jüngere Porcellionides pruinosus in der etwas verwirrende braune Variante (normalerweise blau-bestäubt).
Trichoniscus ist zwar auch orange-braun, aber kleiner (bis etwa 4mm), glätter, hat einen noch schmaleren Hinterleib - und das wichtigste Merkmal (für die ganze Trichoniscidae) eine ganz andere Fühlerform wobei die Fühlergeissel oberflächlig ungegliedert aussieht, in etwa wie eine glatte spitze Tüte mit Haarbüsschel am Ende.
Die zweite ist die (Gestreiffte) Moosassel Philoscia muscorum - eine sehr algemeine Art an etwas feuchtere Böden. Der Kopf ist zwar auch deutlich kontrastreich schwarz abgesetzt, wie auch bei spinicornis, die Moosassel ist aber viel Hochbeiniger (und schneller), glätter und hat einen deutlich verschmalerten Hinterleib und eine drei-gliedriche Fühlergeissel (statt 2 bei Porcellioniden) und keine/kaum Augenlappen und Stirnlappen (bei spini klar vorhanden).
Es würde mich interessieren unter welchem Umstand Du die P. pruinosus dort findest. In/am Haus oder Keller? In/an einen Komposthaufen? Oder wirklich freilebend? Wie/wo?
Beide Arten fand ich nachts an einer verputzten Mauer neben einem schmalen Durchgang zwischen Haus und Schuppen an einer Nordseite, wo auch im Sommer kein Sonnenlicht ist. Ich habe gestern Abend mit der Taschenlampe noch mal nachgeschaut. Es sind dort nachts regelmäßig so 20 Asseln, die meisten Porcellio scaber. Außerdem reichlich Spinnen: Gestern sah ich Xysticus sp., ca. 50 Netze von Amaurobius ferox an der angrenzenden Bruchsteinmauer und die Glanzspinne Singa hamata, deren Lebensraum so beschrieben wird: "An offenen feuchten Stellen, auf Feuchtwiesen und in Mooren und feuchten Heidegebieten." Es dürfte dort also ziemlich feucht sein.
(Etwas) feucht ist ja immer gut für Asseln. Es interessiert mir in sofern das die Art hier "oben" immer nur (sehr) synantrop gefunden wird (und auch das nicht mehr sehr häufig - ich finde die jedenfalls nur sehr selten). Gewächshäuser sind z.B. ein guter Startpunkt und in Frankreich finde ich sie im Komposthaufen (Meldungen von andere Leute aus NL ebenfalls). Man würde erwarten das die also "wärmeliebend" sind, aber die (nur) zwei nördliche Stellen die ich "ausserhalb" von Gebäude (also nicht im Keller oder Gewächshaus) kenne liegen zwar am Haus/Kirche aber dann doch wieder genau an eine eher beschattete/nördliche Seite 8o Was sich auch wunderbar mit Deine Angaben überschneidet.