Hallo ???
Kann man das sicher sagen ?
Ich erkenne nicht sofort Anlass für Unsicherheit in meine Antwort oben
Aber seien wir mal extrem ehrlich:
Es ist ganz sicherlich ein Ctenolepismatinae, also kein
Lepisma
Davon sind bisher drei Arten aus D bekannt:
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Ctenolepisma lineata ist es sicherlich nicht
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Thermobia domestica ist es sicherlich nicht
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Ctenolepisma longicaudatum sieht nach dem was auf dem Bild erkennbar ist "genau" so aus.
Theoretisch könnte es aber durchaus sein das sich unter den üblichen "
Ctenolepisma longicaudatum" in Deutschland eine oder mehr weitere (cryptische) Arten verstecken, die nach Fotos (auch viel bessere) nicht zu unterscheiden sind und möglich auch unter Bino nicht. Das wissen wir nicht, denn wir kennen diese heute noch nicht. Eine Bestimmung nach Foto ist in dem Sinne
niemals sicher und wenn man es ganz genau nimmt ist selbst eine Molekular-Bestimmung nicht 100% sicher. Das einzige was sicher ist, ist das das Typus-Exemplar dieser Art in irgendeine Museumssammlung zu dieser Art gehört. Alles andere ist immer etwas unsicher. Anders gesagt (extrem): Es gibt gar keine "Arten" nur einzelne Tiere - Individuen.
Im Rahmen Deiner Anfrage hallte ich die Bestimmung für alle praktische Zwecke aber für sicher.
Was kann ich dagegen machen ?
Meist ziemlich wenig was auch wirklich "effektiv" wäre (wenn das angefahrene Effekt eine Totalvernichtung ist). Du kannst DIr die ganze Bude mit Gift verseuchen, selber was davon abbekommen bei allem was Du anfasst, allerhand andere Lebensforme mit dem Gift beeinträchtigen usw usw. Ein Kammerjäger würde Dir bestimmt auch gern gegen hohes Entgeld dabei "helfen". Aber die Chanzen das irgendein Ei in irgendeiner Ritze, oder im Dachboden oder oder überlebt sind recht gut - selbst bei Vergasung der Wohnung.
Es stellt sich also die Frage: "Wieso was dagegen tun?" Wieviele siehst Du denn am Tag? Hunderte? Naja, dann vieleicht mal was unternehmen (nicht notwendigerweise Gift). Zwei am Tag? Lass gut sein ... da lohnt sich die angewandte Energie nicht. Oder hast Du in der Wohnung eine extrem wertvolle Sammlung hoch antiquarische Bücher? Dann vieleicht. Die Viecherl sind anders als mögliche Schäden an alte Dokumente eigentlich "harmlos". Effektiver als Gift könnte dann noch das sehr konzequent abdichten von allerhand Ritzen sein, was besonders in ätlere Wohnhäuser aber ein grösseres Projekt sein dürfte. Weiterhin sehr konzequent auf niederige Temperaturen und niedere Luftfeugigkeit setzen (so wie in Museumsarchiv) aber das lebt sich dann wieder weniger komfortabel....
LG, Arp