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Hallo,
mit Köcherfliegen war in diesem Jahr hier in meiner Gegend nicht allzu viel los; ich habe vielleicht - wenn es hoch kommt - 5-6 Exemplare herumflattern sehen. (mit Steinfliegen war es nicht besser, einige Leuctras entlang der Murg aber sonst tot Hose, keine einzige von den schönen größen Perlodes, die ich sonst regelmäßig auf der Brücke über die Murginsel gefunden hatte). Die abgebildete Köcherfliege hatte ich am 16.11.2018 auf dem Geländer einer kleinen Brücke über einen Nebenbach der Murg in Gernsbach fotografiert. Die Größe hatte ich auf ca. 14-15 mm geschätzt und ich vermute, es könnte sich um eine Limnephilidae handeln. Kann jemand eventuell etwas mehr dazu sagen?
Vielen Dank und viele Grüße,
Manfred
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Manfred Zapf« (20. November 2018, 09:28)
eine Limnephilide ist das auf jeden Fall, und eigentlich ist die Zahl der infrage kommenden Arten bezüglich des Funddatums schon recht eingeschränkt, aber hier muss ich leider auch schon passen. Für einen Limnephilus spec. passt der Flügelzuschnitt nicht ganz und auch Färbung und Muster kann ich keiner der mir geläufigen Limnephilus-Arten zuordnen. So wird es aus meiner Sicht wohl leider bei Limnephilidae gen. spec. bleiben müssen.
Hallo Jürgen,
vielen Dank für Deine Einschätzung. Vielleicht ist es ja auch ein Zuwanderer aus südlicheren Gefilden. In unserer Regionalzeitung (BNN) wurden in diesem Jahr schon einige davon vorgestellt, allerdings keine Köcherfliegen, da kennt sich hier keiner aus.
Viele Grüße und eine schöne Adventszeit
Manfred
über Köcherfliegen-Zuwanderer aus südlichen Gefilden ist mir nichts bekannt. Das wäre auch in jüngster Zeit sicherlich publiziert worden. Allgemein war auch bei mir der Anflug von Köcherfliegen im vergangenen Frühjahr und Sommer sehr "durchwachsen". Lediglich während des Oktobers fanden sich allabendlich regelmäßig einige Exemplare von Halesus digitatus und Halesus radiatus am Balkonlicht ein. Zusätzlich kam hin und wieder Stenophylax permistus ans Licht, den ich in der Vergangenheit nur ganz selten gefunden habe. Hingegen vermisse ich seit letztem Jahr Potamophylax latipennis, in früheren Jahren ab Anfang September immer mein erster Herbstbote, bis dann im November die anderen Herbstarten dazukamen. Welche Gründe dafür verantwortlich sind, entzieht sich leider meiner Kenntnis (Folge des Insektensterbens?). Ich werde mich im kommenden Jahr auf der periodisch in Bad Bevensen stattfindenden Fachtagung über Eintags-, Stein- und Köcherfliegen einmal mit einigen Experten darüber unterhalten, ob sie ähnliche Beobachtungen gemacht haben.
Auch der alljährliche Schlupf der Eintagsfliege Oligoneuriella rhenana im August in der Nagold war äußerst schwach, wenn er denn überhaupt stattgefunden hat. Vielleicht hatte das Ganze aber auch wegen des heißen Sommers schon Ende Juli/Anfang August stattgefunden, und wir waren Mitte August einfach zu spät dran?
Auch Dir eine geruhsame Adventszeit
Jürgen
P.S. Übrigens halte ich am Samstag, den 8. Dezember 2018 nachmittags beim Fliegenfischerstammtisch im Schützenhaus in Gaggenau-Ottenau einen Vortrag über Entomologie, insbesondere natürlich über die fliegenfischereilich relevanten semiaquatischen EPT-Insektenordnungen. Falls Du Zeit und Interesse hast, kannst Du wegen weiterer Details mit mir Kontakt aufnehmen.
Offensichtlich gehört etwas Glück dazu, die kurze Flugzeit einzelner Populationsspitzen überhaupt zu erleben ... dann kann man sich mitten im Spätsommer/Frühherbst schon einmal wie im Sommerschneeflockenwunderland fühlen (wenn man etwas dafür übrig hat). Ein, wie es scheint, oft regionales Ereignis.