Hallo zusammen
@ Jürgen: Könnte ich Dir nur einfach einen senden . . . . .ich hoffe, die Bilder freuen dich trotzdem :-)
In meinem Umfeld sind nicht viele von Insekten begeistert. Aber der Schwalbenschwanz wickelt auch die Hartnäckigen um den Finger ....
@ Angelika und Reimund: Schön! So nahe bin ich seit langem keinem Schwalbenschwanz in Freitheit mehr gekommen ;-) Siehe unten .....
@ Helga: Parasiten, ein Thema für sich. Wir haben davon ebenfalls (zu) viele (oder zu wenige Schmetterlinge) Fenchel lohnt sich! Siehe unten . . . . .Edelfalter:
Das Zürichseeufer an dem ich wohne ist immobilienmässig überhitzt und arg überbaut. Wir haben Viehwirtschaft ganz in der Nähe. Somit kein Platz für Blümchen und Co. sondern für Gras. Von diesem aber so viel wie möglich. Auch der Wald/Waldrand ganz in der Nähe wird genutzt. Ohne viel Rücksicht. Das ist nicht überall so in der Schweiz, hier bei mir zuhause leider schon. Die Edelfalter sind in meiner unmittelbaren Umgebung erschreckend stark zurückgegangen.
Parasiten:
Raupen, die ich vom Waldrand mitnahm, weil da eh immer wieder alles geschnitten wird, waren meistens parasitiert. Siehe hier:
Braunwurz-Mönch - Cucullia scrophulariae (alte Bez.: Shargacucullia scrophulariae) - 2015/2016
Bei 5 Raupen schlüpften 4 Ichneumonidae und der allerletzte Schlupf war dann ein Falter.
Daraus resultiert, dass ich am allerliebsten Eigelege finde, die Schlüpflinge durchziehe, die Puppe überwintere und die Falter am Eifundort wieder entlasse. Seither schlüpfen mehr Falter als Wespen.
Fenchel:
Dazu die 2018er Geschichte meiner Schwalbenschwanz-Zucht.
Am 02.06. erhalte ich von zuhause ein Bild mit den wenigen Bartnelken, die da stehen. Seht ihr auf dem ersten Bild den Schmetterling? (Handy-Foto)
Der Bildauschnitt auf dem 2. Bild zeigt den einzigen Schwalbenschwanz, den ich im 2018 in 'Freiheit' zu sehen bekam. Komplett abgeflogen, auf den ersten Blick als Schwalbenschwanz fast nicht mehr erkennbar.
Ohne grosse Hoffnung, dass dieser halbe Schmetterling ein Weibchen und noch 'eierlegefähig' ist, habe ich die Fenchel nach der Arbeit kontrolliert. Und Eiablagen auf dem Fenchel gefunden.
Insgesamt hatten wir drei Schübe Eiablagen im 2018 am Fenchel.
Und so sehe ich Schwalbenschwänze, völlig perfekt nach dem Schlupf. Aber in Freiheit, hier bei mir zuhause, sind sie ebenfalls nicht allzu häufig. Fenchel lohnt sich!
Schmetterlingsnetze/Kubus (Aearium googeln :-) ):
Wegen des hohen Parasitenaufkommens nehme ich bereits die Eiablagen in Netzkubuse, die 'parasitendicht' sind. Am Anfang muss ich mehr auf den empfindlichen Fenchel achtgeben als auf die Raupen. Die Raupen selber sind sehr pflegeleicht. Wenn man viele Raupen hat, muss auch der Nachschub klappen, wenn sie in die Fressphase kommen. Ich pflanze den Fenchel etappenweise an, so dass ich immer genügend zur Verfügung habe. Die Puppen überwintern im Aearium an wind- und sonnengschützter Lage direkt am Haus. Auf diese Weise habe ich noch keinen einzigen Schwalbenschwanz verloren. Alle sind perfekt geschlüpft.
Seit einer Woche existiert nun auch der Garten unter unserem Balkon nicht mehr. Neue Mieter, neue (mehr) Parkplätze. Alles weggebaggert. Der Garten wird viel kleiner, Rasen, Eibenhecke, hübsch sauber.
Ich wünsche Euch viel Freude und viele schöne Erlebnisse und vieeeeele gesunde Lebensräume mit Insekten!
Brigitte
Bild 1-4: teilweise oben beschrieben, 2018
Bild 5: eine 'noch' Puppe aus 2018
Bild 6: und noch eine Aufnahme vom ersten Falter kurz nach Schlupf 2019
und noch ein PS:
Den ganzen Fenchel habe ich hochschiessen lassen. Die Blüten locken massenweise andere Insekten an :-) lohnt sich also 2x
und da ich den Fenchel im Winter hab stehen lassen, war er komplett dörr im Frühling. Nach dem Zurückschneiden habe ich ihn nicht ausgerissen. Aus den Wurzeltrieben kamen neue Fencheltriebe :-) Fenchel lohnt sich von A - Z :-)