Hallo Christoph,
in Ba-Wü gibt es natürlich deutlich mehr Bienen-Arten als hier im Norden, aber 8
Anthidium-Arten dürften auch bei Dir kaum zu finden sein.
Anthidium byssinum (aktuell
Trachusa byssina ) sieht völlig anders aus.
Anthidium strigatum (aktuell
Anthidiellum strigatum ) ist viel kleiner und anders gezeichnet.
Anthidium montanum gibt es in D nur in den Alpen und im Hochschwarzwald, die Art ist völlig schwarz gefärbt (mit braungelben Haaren).
Anthidium punctatum sieht auch
ganz anders aus.
Anthidium nanum (aktuell
Pseudanthidium nanum, auch
A. lituratum): klein, Tibien rötlichgelb, Tergite 1-5 mit je zwei gelben, gleichmaäßig verteilten Seitenflecken (in Sachsen-Anhalt gibt es außerdem seit 1996 einzelne Nachweise der sehr ähnlichen
P. tenellum)
Anthidium septemspinosum ist in D nur aus Ba-Wü und R-P bekannt, aktuell aus Mittelbaden und dem Maingebiet. Die Art hat fast ganz schwarze Beine.
Es bleiben
Anthidium manicatum und
A. oblongatum, bei denen sich die Weibchen relativ ähnlich sehen.
A. oblongatum hat aber olivgrüne Augen und orangerote Beine.
Die Männchen von
A. manicatum sind durch die Größe, die orangefarbenen Haarbüschel an den Seiten der Hinterleibssegmente und das Endtergit mit drei spitzen Dornen (beides auf Deinen Fotos gut zu sehen) gut kenntlich.Außerdem muss man bei
Anthidium auf den Blütenbesuch achten:
A. manicatum ist polylektisch, besucht aber besonders gern verschiedene Lippenblütler (wie in deinem Fall).
A. oblongatum, A. punctatum und
A. strigatum sind zwar auch polylektisch, bevorzugen aber eher Schmetterlingsblütler, v.a.
Lotus.
P. nanum ist auf Korbblütler spezialisiert.
Es gibt natürlich Bestimmungsschlüssel (
Scheuchl 2006;
Amiet et al. 2004 ), letzteren auch frei verfügbar.
Mit
A. strigatum kann man ggf. noch den Kuckuck
Stelis signata verwechseln.
Hier noch 3 Fotos aus 2019 von
Anthidiellum strigatum, Stelis signata und
Anthidium punctatum.