Rote Wespe (Vespula rufa),
Mittlere Wespe (Dolichovespula media),
Sächsische Wespe (Dolichovespula saxonica),
Norwegische Wespe (Dolichovespula norvegica),
Waldwespe (Dolichovespula sylvestris),
Hornisse (Vespa crabro),
Gallische Feldwespe (Polistes dominulus),
Heide-Feldwespe (Polistes nimpha).
(Klicken auf Bilder für größere Fotos)
Körperlänge 11-19 mm
Reife Tiere ganzjährig (Königinnen überwintern)
Rechts: Deutsche Wespe (Vespula germanica)
Körperlänge 13-19 mm
Reife Tiere ganzjährig (Königinnen überwintern)
Gemeine Wespe (Vespula vulgaris), links Erdnest,
rechts Portrait
Diese Königin der Gemeinen Wespe suchte am 12. Februar 2005 bei 6 °C (!) nach einem geeigneten Platz für ihr Nest.
Gemeine Wespe (Vespula vulgaris), Arbeiterin mit Beute
Rote Wespe (Vespula rufa), rechts Erdnest
Körperlänge 10-19 mm
Reife Tiere ganzjährig (Königinnen überwintern)
Rote Wespe (Vespula rufa) und Honigbiene (Apis mellifera)
Links: Mittlere Wespe (Dolichovespula media), links Arbeiterin, recht Jungkönigin
Körperlänge 15-22 mm
Reife Tiere ganzjährig (Königinnen überwintern)
Sächsische Wespe (Dolichovespula saxonica), links Königin, rechts Männchen
Norwegische Wespe (Dolichovespula norvegica), Königin
Körperlänge 13-15 mm
Reife Tiere ganzjährig (Königinnen überwintern)
Waldwespe (Dolichovespula sylvestris), rechts Königin
Körperlänge 11-18 mm
Reife Tiere ganzjährig (Königinnen überwintern)
Gallische Feldwespe (Polistes dominulus), Jungkönigin Anfang Oktober
Gallische Feldwespe (Polistes dominulus), links Königin, rechts Arbeiterin
Körperlänge 12-18 mm
Reife Tiere ganzjährig (Königinnen überwintern)
Typisches Feldwespennest (laut Expertenbestimmung mit 99%iger Sicherheit Polistes nimpha)
Körperlänge 10-16 mm
Reife Tiere ganzjährig (Königinnen überwintern)
Dankeschön an Aloys Staudt, der mir dieses Bild zur Verfügung stellte!
Hornisse (Vespa crabro)
Körperlänge 18-35 mm
Reife Tiere ganzjährig (Königinnen überwintern)
Diese Seite ist nicht dazu gedacht, weiterführende Informationen über unsere staatenbildenden Wespen zu geben. Dafür gibt es viele sehr gute Websites, etwa http://www.hymenoptera.de, http://www.aculeata.de oder http://www.vespa-crabro.de.
Ich möchte mich hier nur auf die Erkennungsmerkmale der Tiere im Freien (ohne Nestunterschiede) beschränken, anhand derer auch ein Laie die verschiedenen Arten auseinanderhalten kann.
Die Sozialen Faltenwespen werden in die Kurzkopf- (Gattung Vespula, früher Paravespula), Langkopfwespen (Gattung Dolichovespula), unterschieden durch die Länge der "Wangen" (Kopfpartie zwischen Auge und Kiefer), und Feldwespen (Gattung Polistes) eingeteilt. Die Hornisse gehört in die eigene Gattung Vespa.
Am häufigsten, auch am Kuchen auf der Terasse
oder der Limonadenflasche im Freibad, wird man wohl der Gemeinen
(Vespula vulgaris) und Deutschen Wespe (Vespula
germanica) begegnen. Diese beiden Arten sind die einzigen
"Lästlinge" unter den Faltenwespen, die oft im Siedlungsbereich die
Nähe des Menschen suchen, um Süßes zu "naschen".
Die Gemeine Wespe läßt sich an der schwarzen Ankerzeichnung im
Gesicht (s. Bild, am besten zur Vergrößerung anklicken) erkennen.
Die Deutsche Wespe zeigt hier nur drei Punkte (der obere gewöhnlich
größer als die beiden unteren).
Die ebenfalls zu den Kurzkopfwespen zählende Rote Wespe (Vespula rufa) besitzt auch eine Ankerzeichnung wie die Gemeine Wespe, ist aber leicht an der Rotfärbung der ersten Hinterleibssegmente zu erkennen. Bei der Norwegischen Wespe (Dolichovespula norvegica) kann hier zwar gelegentlich auch eine leichte Rotfärbung auftreten, muß aber nicht. Statt einer Ankerzeichnung weist sie auch eine verdickte senkrechte Linie im Gesicht auf.
Die größte heimische Faltenwespe nach der Hornisse ist die Mittlere Wespe (Dolichovespula media). Ihre Gesichtszeichnung besteht gewöhnlich aus einer nicht verdickten senkrechten Linie. Häufig sind die Arbeiterinnen sehr dunkel, mit nur schmalen gelben Streifen auf dem Hinterleib. Die Königinnen weisen oft eine rötliche Färbung im Brust- und vorderen Hinterleibsbereich auf und ähneln deshalb und wegen ihrer Größe entfernt Hornissenarbeiterinnen. Die Mittlere Wespe wird deshalb manchmal auch "Kleine Hornisse" genannt.
Ebenfalls zu den Langkopfwespen zählt die häufig
im Siedlungsbereich (Dachböden, Scheunen usw.) nistende (aber
niemals lästig fallende) Sächsische Wespe (Dolichovespula
saxonica). Ihre Nester fallen deshalb leider oft völlig
unnötigerweise Wespen-"Säuberungsaktionen" zum Opfer.
Als Gesichtszeichnung (auf dem Bild nicht zu sehen) trägt sie
eine recht variable, oft nicht durch weitere Linien mit dem
Gesichtsrand verbundene "W"- oder Ankerzeichnung, manchmal auch nur
eine verdickte Linie wie die Norwegische Wespe. Der Hinterleib ist
oft recht dunkel. Allgemein wirkt diese Art gegenüber den Gemeinen
und Deutschen Wespen zierlich und wird oft auch nicht sehr
groß.
Die Waldwespe (Dolichovespula sylvestris) schließlich taucht selten im Siedlungsbereich auf, man trifft sie eher am Waldrand, auf Doldenblüten usw. an. Ihre Gesichtszeichnung besteht aus nur einem senkrecht länglichen Fleck, der auch fast völlig fehlen kann.
An der schlanken Gestalt mit der stärker als bei den anderen Faltenwespen ausgeprägten Wespentaille, noch mehr aber an ihren kleinen (max. ca. 30 Waben enthaltenden), gestielten, meist frei an einem Zweig, aber auch an Gebäuden aufgehängten Papiernestern ohne schützende Hülle sind die Feldwespen der Gattung Polistes zu erkennen. Diese harmlosen Wespen bevorzugen warmes, offenes Gelände und sind im Süden häufiger als im Norden (besonders häufig im Mittelmeerraum, Frankreich usw.). Die Gallische Feldwespe (Polistes dominulus) hat rein orangebraune Fühler, bei der kleineren Heide-Feldwespe (Polistes nimpha) sind sie, wie auch bei der Zierlichen Feldwespe (Polistes bischoffi, hier kein Bild) an der Oberseite meist verdunkelt.
Die Hornisse (Vespa crabro), unsere größte
Faltenwespe, läßt sich leicht anhand ihrer Größe (18-35 mm), roten
Färbung und fehlenden Gesichtszeichnung erkennen. Diese
Gesichtszeichnung ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal der
anderen Wespen im Feld. Die Musterung auf Thorax und Hinterleib ist
vielfach variabel und deshalb als Erkennungsmerkmal meist nicht
sehr zuverlässsig.